Wilfried Teschler
Ein Leben für die Bewusstseinsentwicklung ...

Kindheit und Jugend

Ich wurde im November 1949 in Mönchengladbach geboren. Meine Eltern stammten aus einem bäuerlich-handwerklichen Umfeld. Auf einem Bauernhof in einer Großfamilie, mit Hühnern, Gänsen, Pferden und Kühen, habe ich die ersten sieben Jahre meines Lebens verbracht. Plattdeutsch ist meine Muttersprache. In den ersten Lebensjahren hatte ich einen Lockenkopf mit platinblonden Haaren.

Die erste Schule war eine zweizügige Volksschule auf dem Land mit einer Lehrerin und einem Lehrer. In der Schule habe ich die ersten Worte Hochdeutsch gelernt. Meine Eltern zogen, als ich sieben Jahre alt war, mit mir vom Bauernhof in ein rheinisches Dorf, wo ich in eine mehrzügige Volksschule eingeschult wurde. Ich hatte einen Klassenlehrer, der mir immer wieder sagte und signalisierte: „Wilfried, obwohl Du in solch einer Dorfschule wie dieser bist, wird aus Dir im Leben noch was werden.“ Ich wusste nicht, was er meinte, (er vielleicht auch nicht). Er hatte Recht, wie sich im Laufe des Lebens herausstellte. Für mich war die Ermutigung wichtig, weil in diesen bäuerlich-dörflichen Verhältnissen kaum Inspirationen passierten.

Berufsausbildung und Berufsleben

Für heutige Verhältnisse ging es unkonventionell weiter, zwei Schuljahre in einem katholischen Internat (in der Zeit hatte ich Einblicke in diese Organisation, die mir dazu verhalfen, später aus „dem Verein“ auszutreten), danach auf ein Gymnasium in Mönchengladbach, abgebrochen wegen mangelnder Leistungen in Latein, Mathe und …, Lehre als Groß- und Einzelhandelskaufmann, die ersten Lieben mit 16 Jahren: Eine Kreidler Florett, eine NSU Quickly – 3 Gang, Jugendgruppe, Fachoberschule für Wirtschaft, Studium der Sozialarbeit im Fachbereich Sozialwesen.

Meine Motivation zum Studium war damals: „Ich sorge mit dafür, dass es mehr Menschen besser geht. Die Folge sollte sein, dass es „uns allen“ besser geht.“ (Das war ein Fehlschluss, wie ich in späteren Jahren feststellen musste.)

Während des Studiums konnten wir einen Leistungsnachweis („Schein“) erbringen, indem wir an einer von einem Dozenten geleiteten Selbsterfahrungsgruppe teilnahmen. Ich nahm mehrmals an solchen Veranstaltungen teil, auch ohne mir einen Schein zu holen. Ich bekam Interesse an der Arbeit und Auseinandersetzung mit mir selbst. Zwischendurch war ich aus der katholischen Kirche ausgetreten. (Damals kostete es noch keine Gebühren, und ich konnte Steuern sparen.) Später habe ich als beamteter Sozialarbeiter in der Bewährungshilfe und in der ambulanten Psychiatrie gearbeitet. In dieser Zeit habe ich aus beruflichem und persönlichem Interesse viele berufsbezogene Fortbildungen und eine Zusatzausbildung gemacht.

Innerer Aufbruch

Eines Abends – ich war etwa 27 Jahre alt und voll im Leben und Beruf – saß ich zu Hause in meinem Sessel, hörte genussvoll Schallplatten (Beatles, Stones, Deep Purple, Mozart). Ich war rundum zufrieden mit dem, was ich für mich und im Leben erreicht hatte. Ich ließ in Ruhe mein aktuelles und bisheriges Leben an meinem inneren Auge und in meinem Gefühlsleben vorbeiziehen.

Es war gut, so befand ich. Richtig gut. Ich war zufrieden mit mir, der Welt und allem, was es sonst noch geben sollte. Gesund, einen festen und guten Job, guter Verdienst, politisch engagiert (natürlich bei den Richtigen), eine staatliche und eine private Krankenversicherung, Freundin, Freunde, schöne helle Wohnung mit dickem, grünem Teppichboden und einigen Möbeln meines Großvaters, die ich liebte. Der Rest des Lebens und sogar die Pension war gesichert.

Irgendwie und aus dem Nichts tauchte eine zunächst leise und unscheinbare Frage auf: „Soll das alles gewesen sein?“ Die Frage wurde immer lauter und wurde so intensiv, dass ich von ihr erschüttert wurde. Ich war verunsichert. Ich weiß es noch genau. Ich wurde traurig, wütend, das Gefühl von Aussichtslosigkeit (trotz Aussicht auf eine gute Beamtenpension) kam auf.

Aussichtslosigkeit!!! Und das bei dem guten Leben und diesen Aussichten. Dann wurde mir schlagartig klar: Gerade deswegen kam das Gefühl der Aussichtslosigkeit auf. Diese Aussichten auf ein (wahrscheinlich) lang andauerndes und „gutes“ Leben. „Das kann doch nicht alles gewesen sein!“ Es wurde noch schlimmer: „Da muss es doch noch mehr geben!“

Ich wusste nicht genau, was ich meinte, ich wusste, es gibt noch etwas anderes. Ich wusste, was ich nicht meinte: keine Weltreise, keinen Sekt, keine große oder kleine Politikerkarriere, kein sicheres und gut situiertes Beamtendasein.
Das war der Augenblick meines inneren Aufbruchs in eine andere Art zu leben. Das Herkömmliche, das Normale war auf – gebrochen. Was dann im Laufe der Jahre geschah, konnte ich in meinen „wildesten Träumen“ nicht träumen.
Ich machte eine Zusatzausbildung, belegte innerlich suchend noch mehr und unterschiedlichste Fortbildungs- und Selbsterfahrungsgruppen. „Ich wollte es einfach wissen!“
Ich traf eine Gruppenleiterin, bei der ich spürte, dass sie das hatte, was ich suchte. Sie hatte „Es“. Ich meinte, sie gehöre einer sufistischen Richtung an. (Mir ist bis heute nicht klar, ob das wirklich so war.) Ich lernte von ihr das, was man nicht in einer Psychoausbildung oder Selbsterfahrungsgruppe erfahren kann, trotzdem „es“ in vielen Büchern geschrieben steht.
Sie war religiös verankert.
Ich war und bin im Menschen verankert.
Damals wusste ich nicht, dass es das Gleiche ist.

Leben

1982 hängte ich meinen Job als beamteter Sozialarbeiter an den Nagel und machte mich als freiberuflicher Sozialarbeiter selbstständig. 1982 veröffentlichte ich mein erstes Buch: „Das Polarity Handbuch.“ Das Buch war über mehrere Jahre mit einer Auflage von rund 60.000 Exemplaren sehr erfolgreich (für mich). 1982 und in den darauffolgenden Jahren ist viel passiert. Ich könnte es ein zweites Leben nennen.

Mir reichte die Polaritätsmassage, die ich in meinem ersten Buch beschrieb, in Tiefgang und Effektivität nicht mehr aus. Ich wollte mehr. Ich schuf mehr. Ich ging noch tiefer. (Mein Sonnenzeichen ist Skorpion.) Mittlerweile sind zahlreiche Bücher, Videos, Vorträge hinzugekommen, sowie tausende Einzelsitzungen, Seminare und viele Ausbildungen, in denen ich mein Wissen weitergegeben habe. Ich arbeitete als Seminarleiter, Lehrer, Künstler, Autor und Coach.
Meine Frau Frauke, Pädagogin und Heilpraktikerin, und ich arbeiten seit vielen Jahren und sehr wahrscheinlich auch noch viele weitere kreativ, (meist) dynamisch und vor allem liebevoll zusammen. Das ist unsere Arbeit, die einen großen und wichtigen Teil unseres Lebens ausmacht.
Unsere Arbeit ist für uns mehr als Arbeit.
Es ist eine Herzensangelegenheit, die wir so lange machen möchten, wie es uns möglich ist.

Seit 1982 habe ich unterschiedlichste Methoden, mit unterschiedlichen Ansätzen zur Förderung des menschlichen Bewusstseins entwickelt: 
Maltechniken zur Bewusstwerdung,
eine Methode zur Lösung von körperlichen, geistigen und psychischen Schatten,
eine Methode zum direkten Verständnis und zur Integration von Träumen,
eine Meridiantherapie,
eine Chakratherapie,
eine Methode mit vielen Techniken, mit der man tief in die Selbsterfahrung mit Astrologie einsteigen kann,
eine Rückführungsmethode zur Erinnerung früherer Leben bis hin zum Anfang der Existenz (ohne Hypnose),
eine Rückführungsmethode zur Erinnerung epigenetischer Inkarnationen,
viele Meditationsformen,
Lernförderung für Kinder, 
Intentionale und freie Bewegungen.
Ich habe viele weitere Techniken entwickelt, mit denen man konstruktiv und vitalisierend die innere und äußere Lebensqualität unterstützen kann. Ich male, komponiere, schreibe und fotografiere.

Man kann sich fragen, warum ich das gemacht habe und bis heute meine Erfüllung in der Weiterentwicklung lebensfördernder Methoden und Techniken finde. Ich kann dazu sagen: Ich mag mich, ich mag Menschen. Mir macht das Tüfteln Spaß. Ich kann auch weitere sinnige Frage stellen: „Warum komponiert ein Komponist?“ Ich stelle mir vor, ein Komponist antwortet mit einem Lachen im Gesicht: „Welch eine dämliche Frage.“ 
Ich liebe meine Arbeit.

Außerdem bin ich der Ansicht: Jeder Schmerz, der aufhört oder nicht stattfindet, ist ein Gewinn.
Jeder Mensch hat das Potenzial, zu sich zu kommen, wenn er will. Ich kann ihm mit meinem Wissen, mit den von mir entwickelten Techniken und mit meinem (unserem persönlichen) Einsatz behilflich sein.
Ich habe Leitsätze, die, wie ich finde, hierhin gehören:
„Es gibt keine Wahrheit, außer man erfährt sie.“
„Transformation ist der Weg.“

Ich stehe gerne auf der Gewinnerseite, wenn es um das Ende von Leid geht, was durch Unbewusstheit und durch Nichtwissen hervorgerufen wird. Es tut mir im Herzen gut, wenn ich und die Menschen, die mit meinen Methoden und Techniken arbeiten, die Unbewusstheit verkleinern. Uns (Frauke und mir) geht es schlussendlich um die Entwicklung des Bewusstseins zur Bewusstheit. In der Intention, mit der meine Methoden und Techniken angelegt sind, spielt der Grundgedanke der Hilfe zur Selbsthilfe die tragende Rolle.

Heute haben wir eine Praxis in einer niederrheinischen Stadt. Man könnte sie „Praxis für Bewusstheit und besseres Leben“ nennen. Wir leben hier gut und gerne.