Epigenetik – was ist das?
EPI-GENETIK ist zuerst einmal eine Wortschöpfung, eine Kombination aus Epi = griechisch „zwischen/jenseits“ und Genetik (auch griechisch = Abstammung). Die Wortschöpfung erweitert die bisherige auf Mendel zurückgehende Vorstellung, die Gene seien das alleinige Erbgut, die sich als unhaltbar erwiesen hat. Das Wort deutet Mechanismen an, die zwischen oder jenseits der Gene relevant sind.
EPIGENETIK ist ein recht neues Forschungsgebiet der Biologie, dass sich mit bio-chemischen Faktoren befasst, die zu einer Änderung / Modifikation der sogenannten Genfunktion, der Funktion der Chromosomen in unseren Zellen führen. Die Modifikationen werden nicht durch Mutation das heißt Veränderung der Genstrukturen ausgelöst.
EPIGENETIK ist seit den 1980er Jahren ein Bereich in der Körpertherapie (auf jeden Fall in unserer = Polarity nach Wilfried Teschler und in der Inkarnationsarbeit), der sich mit der Entstehung und dem Ursprung von erblich bedingten Phänomen, den sogenannten familiären Dispositionen beschäftigt. Zu ihnen gehören psychische Muster, ebenso wie körperliche Phänomene, die generationsübergreifend in Familien zu Erkrankungen / Problemen / Auffälligkeiten führen. Die Erkenntnis ist, dass viele dieser familiären Themen, auf Lebenssituationen und ganz konkreten Lebensereignisse eines Vorfahren beruhen, die aufgrund ihrer Intensität zu Mustern wurden, die epi / jenseits der Gene über das Erbgut weitergegeben werden. In der Körperarbeit werden sie erinnert und wenn möglich die Anbindungen an sie gelöst.
EPIGENETIK steht im Zusammenhang mit der großen Hoffnung und „teilweisen“ Erfahrung, dass ein Mensch nicht das Opfer seiner Anlagen ist. Die Anlagen sind nur ein Faktor für seine körperliche und psychische Situation, wichtig ist, was er/sie aus diesen Anlagen macht, denn sie sind kein Dogma.