Wir sind alle Kriegsenkel, epigenetische Vererbung und transgeneratorische Traumata

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Der Begriff des KRIEGSENKELS

verbreitet sich immer weiter. Mit ihm wird vor allem auf generationsübergreifend wirkende Traumata aufmerksam gemacht, die durch die letzten beiden Weltkriege verursacht wurden. Mit ihm wird darauf hingewiesen, dass viele Kriegstraumata in den Nachfahren weiterleben. Sie werden über das Erbgut und die Strukturen in Familien von Generation zu Generation weitergegeben.

Ich finde es gut und wichtig, dass dieser Begriff zu Bekanntheit kommt. Denn schaut man genau hin, sind wir alle KRIEGSENKEL. Viele sind es sogar durch Ereignisse mehrerer Ahnengenerationen. Ein Kriegsenkel zu sein, ist in unserer Zeit (leider) etwas sehr Normales. Durch meine langjährige Auseinandersetzung – auch mit eigenen epigenetischen Belastungen – weiß ich, dass ich Anbindungen und Folgen von Traumata der letzten beiden Weltkriege in mir trug. Sie kamen von einem meiner Großväter (Situation im ersten Weltkrieg), von meinem Vater (Situationen als Soldat im zweiten Weltkrieg) und von meiner Mutter (Situationen im Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung in Hamburg). Ich kenne in meinem Bekanntenkreis niemanden, der nicht ähnliche Geschichten erzählen kann. Und hier sprechen wir nur von den letzten beiden Generationen!

Erwiesenermaßen können die Folgen von traumatischen Situationen noch wesentlich älter sein. Je nach Intensität der Ereignisse ist es möglich, dass selbst zeitlich lange zurückliegende Kriege bis heute über das Erbgut wirksam sind. Betrachtet man die eigene Ahnenreihe unter diesem Gesichtspunkt, wird es wohl kaum eine Familie geben, die nicht mit kriegerischer Gewalt in Berührung gekommen ist. Es ist schlimm, aber es ist auch normal!

Das Beste an dem sich verbreitenden Wissen ist jedoch, dass man kein Kriegsenkel bleiben muss. Man kann die Folgen dieser Ereignisse lösen und in sich beenden! Wenn der Begriff des Kriegsenkels dazu beträgt, auch dieses Wissen zu verbreiten und dafür zu sorgen, dass Menschen sich nicht als Opfer fühlen, sondern die Schicksale ihrer Ahnen annehmen und die Folgen für das eigene Leben verstehen und lösen, dann macht der Begriff meines Erachtens erst richtig Sinn.

Ein Kriegsenkel zu sein, ist eine weit verbreitete Realität. Zum Glück gibt es heute Möglichkeiten epigenetische Traumata und damit diese Realität zu ändern!
Niemand muss ein Kriegsenkel bleiben.

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